Tierrettung am Drachensee

Bilder/Texte von Markus Rötzer, Winfried Weber

Bott-einsetzen
Einsatzdatum:21.12.2013
Einsatzstichwort:Tierrettung Wasser
Alarmierung:15:31 Uhr
Einsatzstelle:Furth im Wald, Drachensee, Blätterberg und Ösbühler Bucht
Beteiligte Einheiten:Eschlkam 21/1 + 11/1 + 99/1, Furth 60/1 + 99/1 + 10/1 + 30/1, Cham 1, Cham 6, Cham 1/1




Zwei Rehe aus Lebensgefahr gerettet.

Furth im Wald/Drachensee. Zu einer ungewöhnlichen Tierrettung alarmiert die Leistelle Regensburg die Feuerwehren aus Eschlkam und Furth im Wald. Anwohner melden zwei Rehe, die aus unbekanntem Grund über den zugefrorenen Drachensee laufen und 50 Meter vom Ufer im 2 cm dicken Eis eingebrochen sind. Aus eigener Kraft können sich die Tiere nicht mehr aus der lebensbedrohlichen Lage retten, weil das Eis, beim Versuch es zu ersteigen, ständig einbricht. Rehgeiß und Kitz sind hundert Meter von einander entfernt.
Die Feuerwehr Eschlkam rückt von der Blätterbergseite mit dem Rettungsboot an und setzt zuerst in der Nähe des Rehkitzes in den Drachensee ein. Zwei Mann der Eschlkamer Wehr in Überlebensanzügen können wegen des Eises nicht zum Tier vordringen. Erst das Aluboot samt Außenborder bringt den ersehnten Erfolg. Das Eis bricht unter der Last des Bootes und macht damit den Weg zur Rettung frei. Nach einem beherzten Griff ins Wasser ist das Junge auch schon im rettenden Boot und wird an Land gebracht. Ein Tierarzt untersucht das Jungtier und stellt außer einer starken Unterkühlung keine Verletzungen fest. Das Tier wird in eine Decke gewickelt und in einem nahen Wohnhaus von tierliebenden Anwohnern aufgewärmt.
Nachdem das Further Rettungsboot wegen des Eises nicht eingreifen kann, wird das Eschlkamer Boot erneut am anderen Ufer des Sees in der Ösbühler Bucht zu Wasser gelassen, um die Rehgeiß zu retten. Auch hier gibt das Eis unter der Last des Bootes nach und binnen Sekunden sind die vier Mann der Eschlkamer Wehr am völlig erschöpften Tier. Zwei von ihnen retten das Tier, das sich ohne jede Gegenwehr aus dem Wasser ziehen lässt. Auch dieses Tier wird am Ufer vom Tierarzt untersucht, in eine Decke gehüllt und zum Zwecke der "Familienzusammenführung" im Eschlkamer Tanklöschfahrzeug zum Haus der hilfsbereiten Familie gefahren. Auf der Fahrt erholt sich das Tier bereits von den Strapazen. Der ebenfalls benachrichtigte Jäger braucht nicht aktiv zu werden.
Nach einer Stunde nimmt die ungewöhnliche Tierrettung ein glückliches Ende.
An der Einsatzstelle waren neben KBR H. Weber und KBI M. Bierl auch zwei Beamte der Further Polizei.
 

Bilder zum Einsatz:

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