Scheunenbrand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Stachesried

Bilder/Texte von Stefan Thanner und Winfried Weber

Loeschangriff
Einsatzdatum:20.04.2013
Einsatzstichwort:Brand Landwirtschaftliches Anwesen B4
Alarmierung:20:07 Uhr
Einsatzstelle:Stachesried, Hauptstraße
Beteiligte Einheiten:Stachesried 47/1, Eschlkam 21/1 + 40/1, Warzenried 47/1, Großaign 47/1, Kleinaign 43/1, Schwarzenberg 44/1, Vorderbuchberg 44/1, Atzlern 49/1, Daberg 47/1, Neukirchen 11/1 + 21/1 + 40/1 + 32/1, Furth 10/1+21/1+40/1+30/1+53/1




Beim Brand einer Scheune entsteht hoher Sachschaden. Drei Kälber verenden, Personen kommen nicht zu Schaden. Stachesried zeigt großartige Nachbarschaftshilfe.

Eschlkam/OT Stachesried. Am Samstag Abend heulen im Hohenbogenwinkel die Sirenen. Aus bislang unbekannter Ursache gerät eine 20 x 30 Meter große Scheune in der Haupstraße im Eschlkamer Ortsteil Stachesried in Brand. Nach der Stallarbeit gegen 20.00 Uhr entdecken Landwirtsleute den Brand ihrer Scheune, die an den Stall angebaut ist. Sie steht bereits lichterloh in Flammen. Der Bauer setzt einen Notruf ab, läuft zum 300 Meter entfernten Feuerwehrhaus und betätigt die Sirene manuell. Die Ehefrau und hilfsbereite Nachbarn treiben inzwischen die 50 Rinder aus dem Stall, in den der  Brandrauch schon eingedrungen ist und stellen sie in einem nahen Fahrsilo unter.
Die Leitstelle Regensburg setzt 11 Feuerwehren mit 150 Mann Richtung Stachesried in Marsch.
Zur Unterstützung kommen ein Notarzt und drei Rettungswägen des BRK an die Brandstelle, die nicht eingreifen müssen. Lediglich die Brandleider stehen unter Schock und werden betreut.
Den anrückenden Feuerwehren zeigt der Lichtschein von weitem den Weg zum Brand. Die Scheune sowie ein darin befindlicher Traktor mit diversen Anbaugeräten werden ein Raub der Flammen. Zudem verenden drei Kälber, die dort untergestellt waren.
Das Hauptaugenmerk der Wehren um Kreisbrandrat Hans Weber und Ortskommandant Ludwig Pongratz gilt dem Verhindern des Übergreifens auf das wenige Meter entfernte Wohnhaus und einer weiteren Scheune.
Dazu wird mit einem mobilen Wasserwerfer und mehreren C-Rohren eine erste Widerstandslinie vor dem Wohnhaus errichtet.
Parallel zum Erstangriff werden mehrere Förderleitungen vom Hydrantennetz und einem nahen Weiher zur Einsatzstelle verlegt, um die Löschwasserversorgung sicher zu stellen.
Die nachrückenden Wehren bringen immer weitere Trupps mit C-Rohren um die brennende Scheune in Stellung und schirmen den Stall vor der Hitze ab. Der massive Wassereinsatz zeigt Wirkung, das Übergreifen kann verhindert werden. Mehrere Trupps unter Atemschutz dringen in den verrauchten Stall vor, entfernen brennende Heusilage und verschließen das Tor, das den Stall von der Scheune trennt. Dann drücken drei Überdrucklüfter den Brandrauch aus dem Stall. Löschwasser und kontaminiertes Heu werden entfernt, damit die Rinder wieder in ihre angestammte Behausung zurückkehren können. Der Gerätewagen Atemschutz aus Furth bringt neues Material an die Einsatzstelle und nimmt die verbrauchten Pressluftflaschen und Masken auf.
Nach einer Stunde stürzt das Dach der Scheune unter lautem Krachen ein. Stehen bleibt nur mehr ein trauriges Balkengerippe. Allerdings kann nun das Wenderohr der Drehleiter mit voller Wirkung die Löschmaßnahmen von oben unterstützen.
Gegen 22.00 Uhr ist der Brand gelöscht und die meisten Wehren werden aus dem Einsatz entlassen.
Die Ortswehr Stachesried löscht noch eine weitere Stunde immer wieder auflodernde Glutnester, wobei sie von den Eschlkamer Kameraden unterstützt wird.
Die Ermittler der Polizei Furth schätzen den entstandene Sachschaden auf mindestens 150.000 Euro.
Zum Glück kommen keine Personen zu Schaden. Am folgenden Tag werden Brandermittler der Kripo Regensburg erwartet. Bis zur amtlichen Freigabe darf die Brandstelle weder betreten noch verändert werden. Deshalb bildet die Ortswehr die ganze Nacht hindurch eine Brandwache. Um ein Uhr und um 09.30 Uhr des nächsten Tages kontrolliert die Feuerwehr Eschlkam mit der Wärmebildkamera den Brandort. Mehrere Glutnester werden ausgemacht, sind wegen des Brandschutts aber nicht erreichbar. Sie werden weiter mit Wasser gekühlt. Brandrauch liegt auch am nächsten Tag über Stachesried.

Bilder zum Einsatz:

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