Hoher Sachschaden durch Dachstuhlbrand

Bilder/Texte von Stefan Thanner

Schlauchbruecke
Einsatzdatum:15.03.2014
Einsatzstichwort:B 3 - Dachstuhlbrand
Alarmierung:9.29 Uhr
Einsatzstelle:Neukirchen b.hl. Blut
Beteiligte Einheiten:Neukirchen 11/1+21/1 +32/1+40/1 Atzlern 49/1 Vorderbuchberg 44/1 Rittsteig 43/1 Eschlkam 11/1+21/1+40/1 Furth 10/1+21/1+23/1+30/1+53/1 Lam 30/1+40/1




Ein aufmerksamer Nachbar entdeckt den Brand und warnt die Bewohnerin.

Neukirchen. Ein aufmerksamer Nachbar entdeckt kurz vor halb zehn, wie Flammen aus dem Dachstuhl seines Nachbarhauses im Ortsteil Walching schlagen. Sofort eilt er zum Brandort und informiert die zum Zeitpunkt des Unglücks einzig anwesende Bewohnerin. Die Eigentümer des Anwesens sind im Moment nicht zu Hause. Gleichzeitig teilt er über Notruf 112 der integrierten Leitstelle in Regensburg den Brand mit. Diese löst sofort für die Feuerwehren Neukirchen, Rittsteig, Atzlern, Vorderbuchberg, Eschlkam, Furth und Lam Alarm über Piepser und Sirene aus. Auch zwei Rettungswägen des Roten Kreuzes rücken an.

Dichter Qualm hüllt die verwinkelten Gassen um die Brandstelle ein, und aus dem Dach züngeln schon erste Flammen. Der Brand hat sich zu einem offenen Dachstuhlbrand entwickelt, die Dachhaut ist an mehreren Stellen durchgebrannt.
Zu diesem Zeitpunkt können die Feuerwehren nur noch ein Übergreifen auf den Rest des Hauses sowie die angrenzenden Wohnhäuser verhindern. Sofort beginnen die in kurzer Zeitfolge eintreffenden Einsatzkräfte parallel mit einem Innen- und Außenangriff. Mehrere Trupps von der Neukirchener und Eschlkamer Feuerwehr gehen unter schwerem Atemschutz gegen den Brand im Innern des Hauses vor, wobei die Wärmebildkameras im total verrauchten Dach wieder einmal wertvolle Dienste leisten. Das Löschwasser kann gezielt und dosiert auf die brennende Holzverschalung abgegeben werden, was den Wasserschaden minimieren hilft. Die Verschalung wird von Hand mit der Feuerwehraxt heruntergerissen, um die dahinter liegenden Flammen zu löschen. Eine wahre Knochenarbeit unter erschwerten Bedingungen!
Von außen wird das Feuer von mehreren Trupps mit C-Rohren und durch die Wenderohre der drei Drehleitern bekämpft.
Zeitgleich wird ein Hochdrucklüfter am Hauseingang aufgebaut, um den giftigen Brandrauch aus dem Haus zu drücken.
Die wasserführenden Fahrzeuge liefern für den Anfang genügend Löschwasser, bis die verschiedenen Förderleitungen aus dem nahegelegenen Freybach und aus dem Hydrantennetz aufgebaut sind. Die Feuerwehren aus Atzlern, Vorderbuchberg und Rittsteig saugen mit ihren Tragkraftspritzen aus dem Freybach an. Während von der Gegenseite drei Hydraten das rettende Nass spenden. Dabei arbeiten die gut 120 Einsatzkräfte Hand in Hand, regeln den Verkehr an der unmittelbar vorbeiführenden, stark befahrenen Staatsstraße. Der fließende Verkehr durch Neukirchen kann nur im Wechsel durchgelassen werden, weil eine Versorgungsleitung über die Hauptstraße führt.
Unterstützung erfahren sie vom Rettungsdienst, der vorsorglich mit zwei Rettungswagen samt Besatzung vor Ort präsent ist. Der Gerätewagen Atemschutz des Landkreises kommt an die Einsatzstelle, um verbrauchte Atemflaschen auszutauschen und die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen.
Mit massiver Manpower und dem Einsatz allem zur Verfügung stehenden technischen Gerät gelingt es den Einsatzkräften, das Feuer an der Ausbreitung zu hindern. Das Feuer bleibt auf das Dachgeschoß beschränkt. Dennoch ist der Sachschaden enorm. Dachboden und die Wohnung im Obergeschoss sind zerstört. Der Rest des Hauses ist durch Ruß und Brandrauch geschädigt.
Die Ermittlungen zur Brandursache hat die Polizei aus Furth aufgenommen. Als Brandursache wird ein technischer Defekt an der Photovoltaikanlage vermutet. Der entstandene Sachschaden übersteigt die 100.000-Euro-Grenze.
Verletzt wurde bei dem Brand niemand, die einzige im Haus befindliche Person wird vom Rettungsdienst betreut.
Die Eschlkamer Wehr kann nach 2 Stunden vom Brandort abrücken, die Neukirchener Kollegen bilden eine Brandwache und räumen das komplette Dachgeschoß auf der Suche nach versteckten Glutnestern.

Bilder zum Einsatz:

SchlauchbrueckeWasserentnahmeenge-Zufahrtgezielter-EinsatzLagebesprechungDrehleiter-einweisenenger-InnenhofBetreuungdrei-Drehleiternunter-Kontrollehoher-SachschadenAussenangriff

Fahrzeuge im Einsatz:

TLF 16/25 TLF 16/25

LF 16/12 LF 16/12

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