Bilder/Texte von Michael Gutscher
Einsatzdatum: | 23.02.2017 |
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Einsatzstichwort: | Scheunenbrand |
Alarmierung: | 8:40 Uhr |
Einsatzstelle: | Kleinaign |
Beteiligte Einheiten: | Feuerwehren Kleinaign, Eschlkam, Großaign, Stachesried, Warzenried, Neukirchen, Furth, Daberg, Arnschwang |
Feuerwehr kann in Kleinaign ein Übergreifen der Flammen auf die benachbarten Wohnhäuser verhindern.
Kleinaign. Am Morgen steht aus noch ungeklärter Ursache die Scheune eines ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesens in der Schlossstraße in Kleinaign in Flammen. Nachdem der Notruf über einen "Garagenbrand" eingegangen ist, löst die Leitstelle Regensburg Alarm aus für die Wehren aus Kleinaign, Eschlkam, Großaign, sowie den Further Löschzug mit Drehleiter und die Neukirchener Wehr mit Drehleiter. Auf Anfahrt weist eine große schwarze Rauchwolke den Rettern den Weg, die das halbe Dorf einhüllt. Deshalb lässt KBI Bierl die Wehren aus Stachesried, Warzenried und Arnschwang zwecks Atemschutzträger und zur Wasserförderung nachalarmieren.
An der Einsatzstelle sind mehrere Trupps mit schwerem Atemschutz zu Gange, um wegen der starken Rauchentwicklung überhaupt an den Brandherd zu gelangen.
Zwei Ziegen und zwei Hühner können aus einem angebauten Stall von der Feuerwehr gerade noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden, bevor sie qualvoll erstickt wären.
Mehrere C-Rohre und das Wenderohr der Further Drehleiter bekämpfen von außenund oben den Brand, während sich zwei Trupps mit Atemschutz aus Eschlkam und Großaign auf den Weg über das tieferliegende Dach zur Giebelseite der Scheune machen und mit der Motorsäge die Verschalung aufschneiden. Erst jetzt gelangt das Löschwasser gezielt ins Innere des brennenden Infernos.
Mit der Wärmebildkamera wird die Scheune von außen und innen kontrolliert, um die verschiedenen Brandherde trotz des starken Rauchs zu lokalisieren sowie eine vermutete Schutzgasflasche zu finden.
Im Innern der Scheune stehen ein Mercedes-Pkw sowie ein Traktor und andere Maschinen, die dem Brand vollständig zum Opfer fallen. Als das Garagenrolltor zu Boden fällt, ist zum Glück niemand in der Nähe.
Nach 45 Minuten sind die Flammen unter Kontrolle, das angrenzende Wohnhaus kann auch dank des günstigen Windes gehalten werden. Die Scheune ist ein Totalschaden. Um 11.45 Uhr rücken die meisten Wehre vom Brandort ab. Die Nachlöscharbeiten und die Brandwache mit Kontrolle durch die WBK durch die Kleinaigner Ortswehr dauern den ganzen Tag an.
Verletzt wird von den Einsatzkräften bei den Löscharbeiten niemand, das BRK ist mit Notarzt und Rettungsdienst vorsorglich zur Stelle. Der Brandleider kommt mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation vorsorglich in Krankenhaus.
Die Ermittlung der Brandursache übernimmt noch während der Löscharbeiten die Kripo aus Furth im Wald. Sie schätzt den Schaden auf ca. 100.000 Euro. Brandfahnder der Kripo Regensburg werden in den nächsten Tagen die Ermittlungen zur Brandursache unterstützen.