Brunnenreinigung endet tragisch

Bilder/Texte von Winfried Weber

Steile-Anfahrt
Einsatzdatum:21.10.2017
Einsatzstichwort:Mehrere Personen im Wasser
Alarmierung:15:29 Uhr
Einsatzstelle:Neukirchen, Lamberg
Beteiligte Einheiten:Eschlkam 11/1 + 99/1 + 20/1 + 41/1, Atzlern 49/1, Neukirchen 10/1 + 21/1 + 30/1 + 40/1, Furth 10/1 + 21/1 + 40/1 + 99/1, DLRG, Bergwacht Neukirchen + Lam, 2 RTW, NAW, RTH, Pol




In Lamberg kommt es aufgrund Sauerstoffmangels zu einem tödlichen Betriebsunfall

Neukirchen b. Hl. Blut/OT Lamberg. Am Samstagnachmittag alarmiert die Leitstelle Regensburg die Wehren aus Atzlern, Neukirchen, Eschlkam und Furth zu einem Unfall mit Wasserrettung. Angeblich sind zwei Personen in Lamberg im Wasser. Deshalb rücken neben den Ortswehren auch die DLRG und die Wehren aus Eschlkam und Furth mit Rettungsbooten an. Vor Ort stellt sich heraus, dass zwei Männer in einen neu angelegten Brunnenschacht gestiegen sind, um ihn zu kontrollieren. Mittels Leiter steigt der Jüngere die sieben Meter in die Tiefe und wird plötzlich wegen Sauerstoffmangels ohnmächtig. Der Ältere will seinem Sohn zu Hilfe eilen und steigt ebensfalls in den Brunnenschacht. Ihn ereillt das gleiche Schicksal. Bevor der Vater fataler Weise selber hinbsteigt, hat er noch laut gepfiffen. Der Hofhund des am nächsten gelegenen Hauses hört dies, schlägt Alarm und läuft aufgeregt hin und her bis sich sein Hundebesitzer mit ihm auf den Weg zum Brunnen macht. Danach nimmt die Rettung seinen Lauf. Aus einer Wasserrettung wird eine "Tiefenrettung". Die Bergwacht Neukirchen und Lam werden nachalarmiert. Als die ersten Wehren am Unglücksort eintreffen, lassen sie geöffnete Atemschutzflaschen in den Brunnenschacht ab, um die Luftsättigung von anfänglich 7 % auf lebensfähige 21% zu steigern. Ein Rettungsassistent seilt sich dann in den Schacht ab und beginnt mit der Versorgung der Verletzten. Nach ein paar Minuten kann der jüngere Mann aus dem Schacht gezogen werden. Er ist nur leichtverletzt und den Umständen entsprechend wohlauf. Er wird vorsorglich mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Für den älteren Mann kommt jede Hilfe zu spät. Er kann nur noch tot aus dem Brunnen geborgen werden.
Drei Notärzte, ein Rettungshubschrauber und ein Großaufgebot an Rettungskräften von Feuerwehr, Rettungsdienst und Bergwacht können ihm nicht mehr helfen.
Die Angehörigen der beiden Männer, die zum Unfallort geeilt waren, werden während der Rettungsmaßnahmen von Angehörigen der Notfallseelsorge betreut. Nachdem die Polizei der Angehörigen des Verstorbenen die Todesnachricht überbracht hat, wird sie vom Kristeninterventionsteam betreut. Alsdie Gerätschaften abgebaut sind, sprechen sie mit den Angehörigen am Ort des Geschehens Gebete für den Verstorbenen.
Zur Ermittlung des Unfallhergangs kommt der KDD aus Regensburg an die Unfallstelle.
Den Angehörigen gilt an dieser Stelle unsere aufrichtige Anteilnahme.

Bilder zum Einsatz:

Vorbereiten-AbstiegSauerstoff-in-BrunnenEST-anRetter-abseilenSteile-AnfahrtRettungsaktionAm-BrunnenAbsichern-RTH

Fahrzeuge im Einsatz:

MZF

TLF 16/25

LF 16/12

Schnelleinsatzboot

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