Die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

Jeder Bewerber muss 18 Jahre alt sein und die Feuerwehrgrundausbildung oder die Truppmannausbildung abgeschlossen haben. Bevor der Atemschutzlehrgang beginnt, ist eine ärztliche Untersuchung nach G 26 notwendig.
Bereits zur Ersten Lehrgangsstunde ist die Bescheinigung über die G 26 mitzubringen.

Absolute Fitness ist notwendig.

Die Grundsätze lauten: Nie alleine gehen, sondern immer im Trupp. Eine Rückzugssicherung ist unerlässlich.

Der Angriffstrupp ist die Speerspitze einer Feuerwehr. Er kämpft direkt mit dem Feuer, kann Schaden verhindern oder aber auch bei fehlender Ausbildung oder fehlendem Verständnis Wasserschaden anrichten. Deshalb ist eine grundsolide Ausbildung sehr wichtig.
Der Lehrgang umfasst die Unterrichtung der theoretischen Grundlagen (siehe auch den Online-Testfragen), aber vor allem die praktische Ausbildung. So wird jeder Atemschutzgeräteträger so ausgebildet, dass er seinen ersten Einsatz und die vielen folgenden unverletzt erledigen kann und effektiv das Einsatzziel erreichen kann.
Jährlich besucht jeder Atemschutzgeräteträger die Atemschutzübungsstrecke. Dabei wird die körperliche Fitness auf die Probe gestellt, denn diese wird im Einsatz eingefordert.

Die Atemschutzgeräteträger bewegen sich wegen der besseren Sicht in Bodennähe.
Nach der abgeschlossenen Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger sind jährlich Auffrischungen und Weiterbildungen notwendig, um im Ernstfall schnell und effektiv helfen zu können. Übungen unter Einsatzbedingungen bereiten die Angriffstrupps auf die Erschwernisse des Einsatzalltages vor. Dem Verletzungsrisiko kann so entgegengewirkt werden. Mit Druck am Schlauch und in tiefer Gangart geht der Angriffstrupp im verrauchten Gebäude vor. Die Sicht ist am Boden besser, weil der Rauch nach oben steigt.Atemschutztrupp trainiert im Brandcontainer





Höhepunkte der Trainingseinheiten für Atemschutzgeräteträger sind unter anderem das Training im Brandcontainer. Bei direktem Feuerkontakt geht der Angriffstrupp gegen die einzelnen Brandherde vor. Neben der Hitze macht zusätzlich der entstehende Wasserdampf zu schaffen. Höhepunkt ist der Flashover, dem die Feuerwehrmänner und -frauen mit der richtigen Taktik begegnen. Dabei rollt sich eine Feuerwalze über die Köpfe der Einsatzkräfte hinweg. Wehe dem, der nicht gelernt hat sich in Bodennähe zu bewegen.