Bilder/Texte von Winfried Weber
Einsatzdatum: | 27.06.2009 |
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Einsatzstichwort: | B5 - Großbrand |
Alarmierung: | 01:04 Uhr |
Einsatzstelle: | Seugenhof |
Beteiligte Einheiten: | Eschlkam 21/1+40/1+11/1 Stachesried 47/1 Warzenried 47/1 Großaign 47/1 Kleinaign 43/1 Schwarzenberg 44/1 Furth 10/1+30/1+21/1+40/1+53/1 Neukirchen 21/1+42/1+11/1 Arnschwang 21/1+43/1 Daberg 47/1 Lam 21/1+40/1 Engelshütt 47/1 Bad Kötzting 30/1+40/1+88/1 |
Bei einem Großbrand können die Einsatzkräfte das Wohnhaus und die Maschinenhalle retten. Der Sachschaden beträgt eine halbe Million Euro.
Während eines schweren Unwetters über Seugenhof schlug am Samstag um ein Uhr Früh ein Blitz in die Halle einer Schreinerei ein. Die Schreinerei stand sofort in Vollbrand, Anwohner alarmierten durch den heftigen Knall geweckt die Leitstelle in Regensburg über Notruf. Diese löste Großalarm für die Feuerwehren aus. Wenige Minuten nach der Alarmierung trafen bereits die ersten Feuerwehren an der Einsatzstelle ein und begannen sofort mit den Löscharbeiten.
Eine Rettung der Halle war auf Grund der Brandausweitung nicht mehr möglich, so konzentrierten sich die Einsatzkräfte auf das Halten des Wohnhauses und der Maschinenhalle, die direkt am Brandherd angebaut waren. Der Dachstuhl des Spänebunker fing durch die enorme Hitzeentwicklung ebenso Feuer.
Die Feuerwehren aus Stachesried, Eschlkam, Warzenried, Großaign, Kleinaign, Schwarzenberg, Furth im Wald, Neukirchen, Arnschwang, Daberg, Lam, Engelshütt und Bad Kötzting gingen mit 10 C-Rohren, 8 B-Rohren, den Wasserwerfern der Further Drehleiter und des Eschlkamer Tanklöschfahrzeug von zwei Seiten gegen die Flammenhölle vor. Wegen der enormen Rauchentwicklung mussten die Löscharbeiten zum Großteil unter schwerem Atemschutz vorgenommen werden.
Probleme bereitete den Einsatzkräften die schlechte Wasserversorgung. Mit dem Wasser aus einem Hydranten und dem mitgeführten Wasser aus den alarmierten Tanklöschfahrzeugen war für den Erstangriff genügend Wasser zur Verfügung. Für eine ausdauernde Wasserversorgung musste allerdings ein in 200 Meter Entfernung liegender Weiher angezapft werden, der aber für die Dauer des Einsatzes nicht ausreichend war. So musste eine über einen Kilometer lange eine Schlauchleitung von der Chamb aufgebaut werden. Deshalb ließ die Einsatzleitung weitere Kräfte nachfordern. Der massive Wassereinsatz zeigte nach 2,5 Stunden endlich Wirkung. Die 150 Einsatzkräfte bekamen das Feuer unter Kontrolle. Glutnester flackerten ständig neu auf, und mussten abgelöscht werden. Dabei kamen die Wärmebildkameras. Gegen 5 Uhr war das Feuer größtenteils gelöscht, erste Kräfte konnten aus dem Einsatz entlassen werden.
Gegen 7 Uhr verblieben die Feuerwehren aus Stachesried und Warzenried als Brandwache am Einsatzort. Die Halle brannte bis auf die Grundmauern nieder aber das Wohnhaus und die Maschinenhalle konnten Dank des beherzten Eingreifens der Feuerwehren gerettet werden.
Zur Sicherheit stellte das BRK zwei Rettungswagen samt Besatzung an der Einsatzstelle bereit. Die Ermittlungen zur Brandursache übernahmen die Brandfahnder aus Regensburg. Der Sachschaden ist enorm und wird sich im Bereich einer halben Million Euro bewegen. Mittelschwere Verletzungen zog sich ein Feuerwehrmann beim Sturz von der Leiter zu.