Dachstuhlbrand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Großaign

Bilder/Texte von Winfried Weber

Dachstuhlbrand-Grossaign-Stall
Einsatzdatum:24.04.2012
Einsatzstichwort:Brand Dachstuhl landwirts. Anwesen, Personen in Gefahr, mind. 2 Personen noch im Gebäude
Alarmierung:09.55 Uhr
Einsatzstelle:Großaign, Handelsstraße
Beteiligte Einheiten:Eschlkam 21/1+11/1, Großaign 47/1, Stachesried 47/1, Warzenried 47/1, Kleinaign 43/1, Schwarzenberg 44/1, Furth 10/1 + 21/1 + 30/1 +53/1, Lam 21/1 + 30/1, Neukirchen 21/1+40/1+11/1, Sengenbühl 49/1, Daberg 47/1, Atzlern 49/1, Vorderbuchberg 44/1




Großbrand macht Bauernhaus in Großaign unbewohnbar. Feuerwehr verhindert Brandausweitung auf die Nachbarhöfe.

Eschlkam/OT Großaign. Ein Großbrand zerstört das Dachgeschoss samt darunterliegender Wohnung eines Landwirtsehepaars in der Großaigner Handelsstraße. Gegen 09.45 entdecken der Bürgermeister und Bauhofleiter, die zufällig am Anwesen vorbeifahren, Rauch aus dem Dach des Wohnhauses aufsteigen. Sie alarmieren die Brandleider und betätigen manuell die Sirene am Großaigner Feuerwehrhaus.
Bis zum Eintreffen der ersten Feuerwehren brennt der Dachstuhl in kompletter Ausdehnung.
Die Leitstelle alarmiert die zweithöchste Alarmstufe B 4. Feuerwehren aus dem ganzen Umkreis - von Furth bis Lam - werden an die Einsatzstelle gerufen, um eine Ausbreitung auf das dicht gebaute Dorf zu verhindern.
Das Wohnhaus und die direkt angebaute Scheune werden zu halten versucht. Dazu werden die Drehleitern aus Furth und Lam eingesetzt. Der Wasserwerfer aus Eschlkam sichert die Rückseite der Scheune, um ein Übergreifen auf die Scheune und das Nachbaranwesen zu verhindern. Zur Wasserversorgung werden mehrere B-Leitungen vom Hydrantennetz, vom nahen Löschteich und von der 300 Meter entfernten Chamb aufgebaut. Dazu werden sechs TS 8/8 eingesetzt, die von den Wehren aus Stachesried, Kleinaign, Warzenried, Schwarzenberg, Sengenbühl und Großaign aufgebaut werden.
Mehrere Trupps unter PA versuchen in das Dachgeschoss vorzudringen, müssen aber wegen Einsturzgefahr den Innenangriff abbrechen, weil die Flammen vom Dach auf den Fußboden übergegriffen haben und ein Durchbrechen nicht mehr ausgeschlossen werden kann. Letztlich brennt der Dachstuhl aus, das Wohnhaus wird erheblich in Mitleidenschaft gezogen und ist unbewohnbar. Obwohl aus allen Strahlrohren auf den brennenden Dachstuhl gehalten wird, kann der Dachstuhl und die Wohnung nicht gerettet werden.
Die Polizei veranschlagt den Sachschaden zunächst auf ca. 200.000 Euro. Der eigentliche Schaden dürfte weit darüber liegen.
Als Brandursache wird ein technischer Defekt an der Melkanlage vermutet.
Die Brandleider kommen vorübergehend im alten Wohnhaus unter. Sie bleiben unverletzt, stehen aber unter erheblichem Schock. Sie werden vom BRK und einem Notarzt versorgt.
Der massive Löschwassereinsatz zeigt nach 90 Minuten Wirkung und Einsatzleiter Franz Pongratz kann Feuer aus melden. Rund 100 Feuerwehrleute sind am Einsatzort und werden von 6 Rettungsassistenten bzw. -sanitätern aus Furth unterstützt.
Die 100 Rinder bleiben unverletzt, die Betondecke des Stalls, der im Wohnhaus eingebaut ist, hält der Hitze und dem Löschwasser stand. Vorsichtshalber wird die Decke von den Wehrmännern aus Großaign mit Eisenstützen abgesichert. Die Tiere werden nach den Löscharbeiten vorsorglich bei anderen Bauern im Dorf untergestellt. Hier hilft die ganze Dorfgemeinschaft vorbildlich zusammen und kümmert sich um den Abtransport und die Versorgung der Tiere.
Für die Dauer der Löscharbeiten wird die Staatsstraße 2140 zwischen Eschlkam und der Landesgrenze 5 Stunden lang von den Feuerwehren aus Vorderbuchberg und Schwarzenberg gesperrt und örtlich umgeleitet. Gegen 14.30 verlassen die letzten Feuerwehren die Einsatzstelle und geben die Straße halbseitig wieder frei. Das zuständige Straßenbauamt errichtet am Nachmittag eine mobile Ampelanlage, um den Verkehr am Brandobjekt halbseitig vorbeizuführen.
Am Abend wird das Brandobjekt mit der Wärmebildkamera von der Further Drehleiter aus kontrolliert. Einzelne Glutnester müssen gelöscht werden. Dabei kommt es zum Einsturz der Zwischendecke. Das Gebäude ist einsturzgefährdet. Für die Dauer der Nachlöscharbeiten wird der Verkehr auf der Staatsstraße komplett gesperrt.
Die Großaigner Kameraden bilden die ganze Nacht durch eine Brandwache an der Einsatzstelle, um eventuell aufflammende Glutnester sofort ablöschen zu können. Bis zum Eintreffen des Versicherungsvertreters darf der Brandschutt nicht abgetragen werden.
 

Bilder zum Einsatz:

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Fahrzeuge im Einsatz:

TLF 16/25 TLF 16/25

Historie: MZF Historie: MZF

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