Elf Stunden Einsatz bei Silobrand

Bilder/Texte von Winfried Weber, Stefan Thanner / Stefan Thanner

Silobrand - Feuerwehren Eschlkam Grossaign und Schwarzenberg arbeiten eng zusammen
Einsatzdatum:29.01.2011
Einsatzstichwort:B 3 - Silobrand
Alarmierung:12:42
Einsatzstelle:Jakobsmühle
Beteiligte Einheiten:Eschlkam 21/1 + 40/1 + 11/1, Schwarzenberg 44/1, Großaign 47/1, Kleinaign 43/1, Furth 10/1 + 21/1 + 30/1 + 53/1, Neukirchen 21/1 + 40/1,




Glutnester in einem Siloturm einer Palettenfabrik sorgen für einen langen Einsatz bei eisigen Minustemperaturen

Eschlkam. Einer aufmerksamen Mitarbeiterin der Firma Paletten-Feigl, dem schnellen Eingreifen des Eigentümers und dem raschen Einsatz der Feuerwehren ist es zu verdanken, dass ein Silobrand keine verheerenden Folgen für die Jakobsmühle hatte.

Eine Mitarbeiterin der Jakobsmühle entdeckte am Samstag gegen 12.40 Uhr eine größere Rauchentwicklung in einem der Silos für Sägespäne und verständigte umgehend den Eigentümer. Dieser leitete mit den werkseigenen Löscheinrichtungen sofort Erstmaßnahmen zur Brandbekämpfung ein und setzte parallel den Notruf 112 ab.

Die Rettungsleitstelle Regensburg löste darauf hin um 12.42 Uhr Großalarm für die Feuerwehren Eschlkam, Schwarzenberg, Großaign, Kleinaign, Furth, Neukirchen und den Rettungswagen aus Furth aus.

Auf Grund der hohen Brandlast bereiteten die Feuerwehren einen umfassenden Löschangriff vor. Während die Feuerwehr Eschlkam das Hydrantennetz nutze, baute die Feuerwehr Schwarzenberg die Löschwasserversorgung aus dem am Fabrikgelände vorbei fließenden Freybach auf.

Trupps unter Atemschutz stiegen über die Steigleiter auf das Silo auf, um gezielt die brennenden Glutnester abzulöschen. Als äußerst wertvoll erwies sich die vom Verein finanzierte Wärmebildkamera der Feuerwehr Eschlkam. Erst damit konnten die Glutnester im dichten Rauch genau geortet werden und mit einem gezielten Wasserstrahl abgelöscht werden. Die Feuerwehr Furth kontrollierte mit der Drehleiter und einer weiteren Wärmebildkamera den Brandherd von außen.

Die Feuerwehr Großaign stellte mehrere Trupps unter Atemschutz bereit. Die anderen alarmierten Feuerwehren blieben in Bereitschaft und konnten nach gut einer Stunde den Einsatzort wieder verlassen.

Die Einsatzleitung traf den Entschluss den 250 Kubikmeter fassenden Siloturm vollständig zu leeren. Über die Förderschnecke konnte der unversehrte Teil der Späne nach draußen befördert werden, ein Großteil des Silos wurde aber in enger Zusammenarbeit der Atemschutzgeräteträger aus Eschlkam und Großaign und unter tatkräftiger Mithilfe der Familie Feigl per Hand aus dem Silo geräumt und auf einem nahe gelegenen Firmenparkplatz sicher zwischengelagert. Zum Vorschein kommende Reste von Glutnestern wurden sofort unschädlich gemacht.

Aufgrund der großen Anzahl an benötigten Atmschutzflaschen, musste gegen 20 Uhr der Gerätewagen Atemschutz aus Furth im Wald nachalarmiert werden und gegen 21 Uhr erneut Alarm für die Feuerwehren Eschlkam und Großaign ausgelöst werden, um frische Atemschutzgeräteträger im Einsatz zu haben. Die mühevolle Arbeit bei eisigen sieben Grad Celsius unter null konnte gegen Mitternacht beendet werden.

Nach elf Stunden unentgeltlicher Arbeit rückten die drei verbliebenen Feuerwehren Eschlkam, Großaign und Schwarzenberg in ihre Gerätehäuser wieder ein.

Bilder zum Einsatz:

Silobrand - Saegespaene werden aufgenommenSilobrand - Aufstieg zum SiloSilobrand - Rettungskraefte in BereitschaftSilobrand - dieses Silo muss geraeumt werdenSilobrand - Feuerwehren Eschlkam Grossaign und Schwarzenberg arbeiten eng zusammenSilobrand - Atemschutzgeraete werden vor Ort grob gesaeuberttestSilobrand - Kontrolle mit der Waermebildkamera von aussenSilobrand - alles muss rausSilobrand - die Glutnester sind erfolgreich bekaempftSilobrand - das Brandgut wird zwischengelagertSilobrand - der Atemschutztrupp geht vor

Fahrzeuge im Einsatz:

TLF 16/25 TLF 16/25

LF 16/12 LF 16/12

Historie: MZF Historie: MZF

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