Das Johannifeuer begeister viele Menschen.Johannifeuer

Das Sonnwendfeuer organisiert oft die Feuerwehr des Ortes. In manchen Gegenden heißt das Sonnwendfeuer auch Johannifeuer. Deshalb ist es interessant die Ursprünge und Zusammenhänge des Johannifeuers kennenzulernen.


 

Was ist das Johannifeuer?Das Johannifeuer ist angerichtet.




Das Johannifeuer ist das Feuer zur Sonnwende am 21. Juni. Unbehandeltes Holz wird am Tage des Abbrennens (damit sich über Nacht keine Tiere darin verstecken können, die beim Abbrennen zugrunde gehen würden) zu einem großen Haufen angerichtet.

 

Das Sonnwendfeuer wird entzündet.

Wo ist der Ursprung?

Der Brauch des Abbrennens des Johannifeuers führt uns vor Augen, dass die Mitte des Jahres überschritten ist. Wurden seit Anfang des Jahres die Tage länger und die Nächte kürzer, so wendet sich nun die Erdumlaufbahn um die Sonne und die Tage werden jetzt wieder kürzer.
Diese so genannte „Sommersonnenwende“ kannten schon unsere heidnischen Vorfahren. Sie entzündeten zur Mittsommernacht ein Feuer, um die bösen Geister und Dämonen zu vertreiben und um eine gute Ernte zu bitten.
 

Zusammenhang Johannes und Johannifeuer

Hell erleuchtet das Johannifeuer das Dunkel der Nacht.Das Datum für das Johannifeuer (24. Juni) wurde entsprechend einer Angabe des Lukasevangeliums (Lk 1,26-38) vom liturgischen Datum der Geburt Jesu her errechnet (6 Monate vorher). Im Kirchenjahr ergab sich daraus sehr passend das (antike) Datum der Sommersonnenwende mit der wieder abnehmenden Tageslänge, was schon früh auf den Täuferspruch in Hinblick auf den kommenden Christus bezogen wurde: „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden.“ (Johannesevangelium 3,30). Johannes der Täufer ist neben der Gottesmutter Maria der einzige Heilige, an dessen Geburt ein kirchliches Fest erinnert; die Gedenktage der übrigen Heiligen sind ihre Todestage.
Der christliche Glaube deutet dieses Feuer um zum Symbol für Christus:
Christus ist das Licht, das die Dunkelheiten der Welt ein für alle Mal erhellt hat. Er hat Macht über Leben und Tod.
Um die Menschen auf das Kommen Christi vorzubereiten, trat Johannes der Täufer auf. Durch Buße und Umkehr sollten sich die Menschen für die Ankunft Christi vorbereiten.
In die dunkle Nacht der damaligen Zeit hinein leuchtete sein heiliges Leben und seine gewaltige Predigt wie ein heller Feuerschein in dunkler Nacht. Weithin sichtbar und anziehend zugleich.
Er sagt von sich, nicht er sei der Messias, sondern Jesus von Nazaret. So müsse er als Person hinter seiner Botschaft zurückstehen, gleichsam an Bedeutung abnehmen, damit Christus und seine Botschaft zunehmen könne.
Deshalb feiert die Kirche den Geburtstag dieses Heiligen am Tag der Sommersonnenwende, wenn die Kraft der Sonne wieder abnimmt und das Jahr auf den Winter zugeht.

Da kratzt sich doch die Hexe mit ihrer linken Hand am Kinn!Kannst du im Feuer lesen?

Ein Überbleibsel aus heidnischer Zeit ist das Anbringen einer Strohpuppe auf der Spitze des Johannifeuers, um sie zu verbrennen. Oft wird diese als Hexe bezeichnet. Damit soll alles Böse aus der Welt geschafft werden.

Wer sitzt denn da oben auf dem Holzhaufen?Ein beliebter Brauch ist besonders für jung verliebte Paare gemeinsam Hand in Hand über das Feuer zu springen. Wenn das Feuer ziemlich abgebrannt ist, nimmt der Bursche sein Mädchen an der Hand, dann laufen sie gemeinsam an und springen über die Glut. Wenn der Händedruck hält, ist für eine dauerhafte Beziehung eine gute Voraussetzung geschaffen.

Und die Menschen sitzen bis in die frühen Morgenstunden beisammen und haben beim Feuerschein so manches Philosophengespräch.

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