Millionenschaden bei Großfeuer in Zimmerei

Bilder/Texte von Stefan Thanner und Winfried Weber

Flammenmeer
Einsatzdatum:05.08.2015
Einsatzstichwort:B 5 - Großbrand Sägewerk und Zimmerei
Alarmierung:23:01 Uhr
Einsatzstelle:Eschlkam
Beteiligte Einheiten:23 Feuerwehren, THW, Rotes Kreuz, Polizei




Feuerwehr kann Abbindehalle und Wohnhäuser retten

Eschlkam. Ein Großbrand vernichtet in der Nacht große Teile einer Zimmerei in Eschlkam. Aufgeschreckt durch einen lauten Knall und eine Flammenzunge melden mehrere Nachbarn der Penzenmühle der Polizei einen Brand im Sägewerk. Wegen der Brandlast wird von der Leitstelle in Regensburg sofort B 3 alarmiert. Alle sechs Ortswehren des Marktes Eschlkam sowie die Wehren aus Furth im Wald und Neukirchen werden um 23.01 Uhr mit Sirene zum Brandort gerufen. Meterhohe Flammen weisen den anrückenden Kräften den Weg zur Brandstelle. Bereits auf der Anfahrt lässt der zuständige KBM die Alarmstufe auf B 5 erhöhen.
Obwohl die ersten Feuerwehren schon nach fünf Minuten am Brandort eintreffen, und mit dem Verlegen der ersten B-Leitungen beginnen, steht das komplette Sägewerk und eine alte Abbindehalle in Vollbrand. Sie können von Anfang an nicht mehr gerettet werden. Sie brennen bis auf die Grundmauern nieder. Zu verhindern, dass die angrenzenden Wohnhäuser und die neue Abbindehalle durch die enorme Hitze ebenfalls in Brand geraten, ist das Ziel der über 400 Einsatzkräfte. Die neue Abbindehalle, die 20 Meter von der lichterloh brennenden Säge steht, beginnt bereits an der Außenverschalung zu rauchen. Die Wehren aus Eschlkam und Großaign kühlen die Holzverschalung und bekämpfen die Flammen im Sägewerk. Die Wasserversorgung wird durch die Chamb und den Freybach sichergestellt, die nur wenige Meter am Brandobjekt vorbeifließen. Nachdem 15 Tragkraftspritzen Wasser zur Brandstelle fördern, wird mit sämtlichen zur Verfügung stehenden Rohren der Brand bekämpft: mehrere Wasserwerfer der Feuerwehren der beiden alarmierten Inspektionsbereiche kommen zum Einsatz, ebenso die vier Drehleitern aus Furth, Neukirchen, Bad Kötzting und Lam. Aus unzählige B- und C-Strahlrohren bekämpfen die Einsatzkräfte zum Teil unter schwerem Atemschutz den Brand von allen vier Seiten aus. Der massive Löschwassereinsatz zeigt nach gut einer Stunde endlich Wirkung: die Hitze und das Flammeninferno gehen zurück.
Mehrere Gasflaschen und Dieseltanks zerplatzen mit lautem Knall durch die enorme Hitzestrahlung.
Mit Gabelstaplern werden in Brand geratene Holzstapel entfernt, die neben den Hallen aufgerichtet sind, nachdem sie von den Feuerwehren abgelöscht sind.
Das Feuer vernichtet das 30 x 80 Meter große Sägewerk samt Inventar, eine 20 x 50 Meter große Lagerhalle, in der diverse Maschinen, Geräte und Teile des Fuhrparks untergestellt waren. Ebenso zerstört wird eine Werkstatt und der ehemalige Stall unter der Lagerhalle. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf mindestens 2 Millionen Euro. Bei den Löschversuchen verletzt sich ein Feuerwehrmann leicht am Sprunggelenk. Ansonsten gibt es keine Verletzten. Die Wohnhäuser bleiben intakt.
23 Feuerwehren waren am Brandort mit 45 Feuerwehreinsatzfahrzeugen: Eschlkam, Großaign, Kleinaign, Stachesried, Schwarzenberg, Warzenried, Furth, Daberg, Grabitz, Sengenbühl, Arnschwang, Neukrichen, Vorderbuchberg, Atzlern, Thenried, Rimbach, Kötzting, Lederdorn, Lam, Engelshütt, Thürnstein, Arrach, Blaibach.
Unterstützt wurden sie vom UG OEL aus Arrach sowie KBR Hans Weber, KBI Mario Bierl und Michael Stahl, KBM Werner Bartel und Christian Scheuer.
Das BRK Cham war mit 19 Fahrzeugen vor Ort, um die Einsatzkräfte versorgen zu können.
Landrat Löffler und BGM Kammermeier machten sich noch in der Nacht ein Bild von der Brandkatastrophe.
Das THW Cham brachte Sprit für die vielen Tragkraftspitzen und leuchtete die Einsatzleitstelle aus.
Ein ortsansässiges Bauunternehmen begann nach Zustimmung des KDD Regensburg noch mitten in der Nacht mit schwerem Gerät die einsturzgefährdeten Gebäudeteile einzureißen, die eine enorme Gefahr für die Einsatzkräfte bedeuteten.
Die Ermittlungen zur Brandursache wurden noch in der Nacht von der PI Furth und dem KDD aus Regensburg übernommen.
Gegen fünf Uhr war das Feuer so weit unter Kontrolle, dass bis auf die Wehren Eschlkam und Großaign alle eingesetzten Kräfte entlassen werden konnten. Die FF Eschlkam übernahm die Brandwache bis 13.00 Uhr des nächsten Tages und kontrollierte die Brandstelle mit der WBK den ganzen Tag und die ganze Nacht hindurch. Die TS 8 blieb vor Ort, um immer wieder aufflammende Glutnester ablöschen zu können.

Bilder zum Einsatz:

FlammenmeerTeamarbeitSchutz-AbbindehalleBrandbekaempfungIn-vollbrandFeuer-unter-KontrolleFeuer-ausWasserwerferLoescherfolgeSchutz-WohnhausZerstoerungmassiver LoeschangriffAufraeumarbeiten

Fahrzeuge im Einsatz:

TSF

TLF 16/25

LF 16/12

Historie: TSF

LF 8/6

LF 8/6

LF 8/6

Zurück