Bilder/Texte von Winfried Weber
Einsatzdatum: | 19.11.2007 |
---|---|
Einsatzstichwort: | Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens |
Alarmierung: | 08:38 Uhr |
Einsatzstelle: | Seugenhof |
Beteiligte Einheiten: | Eschlkam 21/1 + 40/1 + 11/1, Stachesried 47/1, Großaign 47/1, Warzenried 47/1, Furth 8/1 + 21/1 + 30/1, Neukirchen 21/1 + 43/1 + 11/1, Cham 6, Cham 6,1 |
Ein Wohnhaus brennt aus. Der Kachelofen setzt den Holzfußboden in Brand.
Eschlkam/OT Seugenhof. Im Obergeschoß des Wohnhauses bricht am Kachelofen im Wohnzimmer im ersten Stock ein Feuer aus, das den ganzen Wohnraum mitsamt Mobiliar erfasst.
Nachbarn des Brandleiders lösen per Hand die Sirene in Seugenhof aus. Die Kameraden aus Stachesried müssen erst den Einsatzort ausmachen. Die Rauchsäule über dem Anwesen ist jedoch von weitem sichtbar, weshalb der Stachesrieder Kommandant noch auf der Anfahrt über Funk durch die Grenzpolizei Furth Alarmstufe Drei für die umliegenden Feuerwehren auslösen lässt. Um 8.38 Uhr ertönten dann im ganzen Umland die Sirenen.
Die Feuerwehren aus Eschlkam, Großaign, Kleinaign, Warzenried, Schwarzenberg, Neukirchen b. Hl. Blut und Furth rücken mit 60 Mann aus.
Am Einsatzort abgekommen, dringen Atemschutzträger der FFW Eschlkam in das Haus ein und beginnen mit dem Schnellangriff das Zimmer im Obergeschoss zu löschen. Die Löschwasserversorgung wird vom TLF aus Eschlkam mit seinen 2400 Litern Wasser sichergestellt, bis die nachrückenden Wehren eine Förderleitung vom Hydranten aufgebaut haben. Die Kameraden aus Neukirchen rücken mit der Wärmebildkamera an und durchsuchen unter schwerem Atemschutz das Haus nach Glutnestern.
Um den Rauch aus dem Haus zu drücken, bringen die Eschlkamer Kameraden einen Hochdrucklüfter in Stellung, der nach wenigen Minuten für klare Sichtverhältnisse sorgt und die Löscharbeiten erleichtert. Das durchsickernde Löschwasser wird im Erdgeschoss mit dem Schlammsauger entfernt. Nach einer guten Stunde kann "Feuer aus" gemeldet werden. Danach beginnen die Nachlöscharbeiten.
Wie sich herausstellt, hat das Feuer im Obergeschoss auch auf den Fußboden übergegriffen und die Zwischendecke zwischen Erd- und Obergeschoß samt Balkenkonstruktion erfasst und zwei tragende Balken zerstört, so dass Einsturzgefahr besteht. Deshalb muss die Decke abgestützt werden.
Mit Hilfe einer Motorsäge und Feuerwehraxt wird die Holzverschalung der Zwischendecke vom Erdgeschoss aus geöffnet, um das Dämmmaterial zu entfernen und die Glutnester abzulöschen. Feuerwehrmänner aus Stachesried, Neukirchen und Großaign wechseln sich dabei ab. Beim Einsatz verletzt sich ein Feuerwehrmann aus Furth und muss von den Rettungsassistenten des BRK unter Führung von Vize-Einsatzleiter Tietze in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Die genaue Brandursache ist derzeit unklar, Brandfahnder der Regensburger Kripo haben die Ermittlungen aufgenommen.
Um 10.18 können sämtlichen Wehren bis auf die Ortswehr wieder von der Brandstelle abrücken. Die Stachesrieder Wehr übernimmt die Brandwache und entfernt die Deckenverschalung im Obergeschoss. Die Höhe des Sachschadens ist ebenso völlig unklar, dürfte sich aber im mehrstelligen Zehntausend-Euro-Bereich bewegen. Der Brandleider bleibt unverletzt, ebenso sein Hund. Beide kommen bei Verwandten unter, weil das Haus unbewohnbar ist.