Bilder/Texte von Stefan Thanner, Winfried Weber, Alexander Hastreiter
Einsatzdatum: | 04.09.2012 |
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Einsatzstichwort: | Brand Gastank, B 6 |
Alarmierung: | 22:54 Uhr |
Einsatzstelle: | Furth im Wald, Eichertweg |
Beteiligte Einheiten: | Grabitz 41/1, Furth 10/1+12/1 +21/1+23/1+40/1+30/1, Ränkam 47/1, Schafberg 40/1, Daberg 47/1, Lixenried 40/1, Sengebühl 49/1, Arnschwang 21/1+43/1, Eschlkam 21/1 +40/1 +11/1, Gleißenberg 47/1, Ried 44/1, Kleinaign 43/1, Großaign 47/1, Stachesried 47/ |
Anwohner wird durch das Zerplatzen von Plastikflaschen auf den Brand neben einer Lagerhalle wach und alarmiert die Feuerwehr.
Furth im Wald/OT Grabitz. Eine Stunde vor Mitternacht heulen im ganzen Hohenbogenwinkel von Furth im Wald bis Neukirchen die Sirenen. Im Eichertweg in Furth im Wald stehen Holzpaletten einer Verpackungsfirma neben einer Lagerhalle in Flammen. Wenige Meter daneben lagern Dutzende Gasflaschen der Fa. Ecker mit Stickstoff, Sauerstoff, Argon, Acetylen und Flüssiggas. Entgegen ersten Vermutungen zerplatzen keine Gasflaschen. In der Halle selber lagern Holzbrennstoffe aller Art. Wegen des hohen Gefahrenpotenzials und der schwierigen Wasserversorgung werden neben der Ortsfeuerwehr Grabitz die Wehren aus Furth, Daberg, Schafberg, Sengenbühl, Lixenried, Ränkam, Gleißenberg, Ried, Dalking, Arnschwang, Eschlkam, Kleinaign, Großaign, Stachesried, Neukirchen und Cham alarmiert. Am Einsatzort befinden sich 200 Feuerwehrleute.
Während vom Grabitzer Bach fünf B-Förderleitungen zur Brandstelle über 500 Meter aufgebaut werden, vom Hydranten eine weitere Leitung verlegt wird, fahren die Tankführenden Löschfahrzeuge unmittelbar zur Einsatzstelle vor. Sofort beginnen mehrere Trupps aus Furth, Ränkam. Arnschwang und Eschlkam unter Atemschutz mit Schwerschaumrohren und Hohlstrahlrohren mit der Brandbekämpfung. Neben den Paletten gelagerte leere Plastikflaschen sind wegen der enormen Hitzestrahlung bereits zerplatzt bzw. geschmolzen. Hunderte leere Glasflaschen zerspringen und bilden einen 2 Meter hohen Scherbenhaufen, der glücklicherweise die Hitzestrahlung auf die dahinter gelagerten Gasflaschen dämmt. Der Dachüberschuss eines Bauwagens in unmittelbarer Nähe hat ebenfalls zu brennen begonnen. Ein Übergreifen auf die Lagerhalle kann durch das rasche Eingreifen der Feuerwehren verhindert werden.
Die Gasflaschen werden mit einem Wasserwerfer der Further Wehr gekühlt, anschließend mit einem Gabelstapler aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich gebracht. Der Gasmesswagen aus Cham stellt im Bereich des Lagerplatzes keinen Gasaustritt fest. Mit der WBK wird eine Temperatur von 12 Grad an den Flaschen gemessen.
Nach gut einer Stunde ist der Brand unter Kontrolle und die ersten Wehren werden aus dem Einsatz entlassen.
Mit Hilfe eines Radladers werden die verkohlten Paletten zur Seite geschoben und Glutnester abgelöscht. Die Brandwache übernimmt die Wehr aus Grabitz.
Die Ermittlungen zur Brandursache hat die Kripo übernommen. Sie vermutet zündelnde Kinder. Der Sachschaden wird von der Polizei auf 10.000 Euro geschätzt. Der Eigentümer der Verpackungsfirma spricht von 80.000 Euro.
Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand, zur Sicherheit der Einsatzkräfte war das BRK aus Furth vor Ort.