Es ist schnell passiert. Die besten Heilungschancen haben Sie, wenn Sie sich vorher informieren, Hintergründe kennen und im Ernstfall richtig handeln.
Verbrennungen und Verbrühungen sind schwere Schädigungen der Haut, der Hautanhangsgebilde und zum Teil auch der tiefer liegenden Gewebe durch thermische Einflüsse. Dadurch können nachhaltige Folgen auf den gesamten Organismus durch Störung der "vitalen Funktionen" entstehen.
Die Ursachen sind thermische Schäden der Haut und der Anhangsgebilde (z.B. Haare, Nägel). Sie entstehen durch Einwirkung von:
(Gleichartige Schäden entstehen auch durch Säuren und Laugen!!!)
Die Einteilung der Tiefe einer Verbrennung oder Verbrühung erfolgt meist in drei Verbrennungsgrade:
|
1. GradRötung, Schmerzen, Schwellung |
![]() |
2. GradRötung, Schmerzen, Schwellung, Blasenbildung |
![]() |
3. GradGrau-Schwarz-Weiß lederartige Hautgebiete, Gewebsuntergang (Nekrosen), keine Schmerzen mehr !!! |
Erst wenn man die gesunde Haut näher betrachtet, erkennt man welche Feinheiten bei einer Verbrennung verletzt werden können.Je nach Intensität und Art des einwirkenden thermischen Mediums auf die Haut kommt es zur Ausbildung der Verbrennungswunde in unterschiedlichen Schweregraden. Die Wunde ist also abhängig von:
Entscheidend für die Schwere der Verbrennung/Verbrühung sind vor allem zwei Faktoren:
Großflächige schwere Brandwunden sind eine der schlimmsten Verletzungen, die ein Mensch erleiden kann.
Die Ausdehnung einer Verbrennung wird beim Erwachsenen mit der sogenannten Neuner-Regel bestimmt, nach der den einzelnen Körperregionen die betreffenden prozentualen Anteile zugeordnet werden.
Links ist die Neuner-Regel gezeigt, bei der die meisten Flächen mit 9 oder 18 % der Gesamtkörperfläche angenommen werden.Bei Kindern verliert die Neuner-Regel leider ihre Gültigkeit, da sich das Verhältnis von Kopf und Extremitäten zum Körperrumpf gegenüber dem Erwachsenen völlig anders verhält.
Daher kann man die Angaben rechts auch nur als ungefähre Angaben verstehen. Je nach Alter des Kindes ist vor allem das Verhältnis von Kopf und Hals zur Gesamtkörperfläche größer oder kleiner.
In Anbetracht dieser Situation empfiehlt es sich generell bei Kindern das Ausmaß der Schädigung nach der folgenden Faustregel festzulegen:
Die Handfläche des Patienten entspricht 1% seiner Körperfläche!
Das "Thermische Trauma" führt in Abhängigkeit von seiner Tiefe und Ausdehnung nicht nur zu einer örtlichen Gewebeschädigung, sondern löst eine Vielzahl pathophysiologischer Vorgänge aus, die in den Verbrennungsschock einmünden, dessen Spätkomplikation die Verbrennungskrankheit ist.
Bei einer Verbrennungstiefe ab zweitem Grad und einer Verbrennungsfläche von mehr als 20 % beim Erwachsenen, 10 % bei Kindern oder 5 % bei Säuglingen muss mit der Entstehung eines Verbrennungsschocks und somit mit einer lebensbedrohlichen Störung für den Patienten gerechnet werden.
Die örtliche Schädigung der Haut führt, insbesondere bei ausgedehnten Verbrennungen zu komplexen Regulations- und Funktionsstörungen, die alle Organe und Organsysteme betreffen und in ihrer Gesamtheit als Verbrennungskrankheit bezeichnet wird. Diese Krankheit kann noch Tage bis Wochen nach dem Unfallereignis lebensbedrohliche Krisen auslösen.
Eine nicht zu vernachlässigende Gefahr ist die Infektion, die sich vor allem in der Phase der Verbrennungskrankheit negativ auf den Heilungsprozess auswirken kann.
Die Schwere einer Verbrennungskrankheit wird in den ersten Stunden und Tagen mitentscheidend vom Zeitpunkt
und der Qualität der Erstversorgung bestimmt.
Verbrühungen und Verbrennungen erzeugen beim Betroffenen stärkste Schmerzen und gehen oft einher mit einem Schock.
In diesem Fall: