Um die hoffentlich nie eintretenden Unfälle in nuklearen Anlagen bewerten zu können, wurde die internationale nukleare Ereignisskala (INES) entwickelt. Anhand der Skala kann die in den Nachrichten dargestellte Stufe durch den Bürger besser eingeschätzt werden.
0 |
Vorfall ►Keine oder nur geringe sicherheitstechnische Bedeutung |
1 |
Störung ►Abweichung vom zulässigen Bereich für den sicheren Betrieb der Anlage |
2 |
Störfall ►Begrenzter Ausfall der gestaffelten Sicherheitsvorkehrungen ►erhebliche Kontamination in der Anlage: unzulässig hohe Strahlenbelastung beim Personal Beispiele: Pahuel Frankreich 1990; Dukovany Tschechien 1992; Forsmark Schweden 2006; |
3 |
Ernster Störfall / Beinaheunfall ►Beinahe Unfall, weitgehender Ausfall der gestaffelten Sicherheitsvorkehrungen ►Schwere Kontamination in der Anlage: akute Gesundheitsschäden beim Personal ►Sehr geringe Freisetzung: Strahlenbelastung der Bevölkerung in Höhe eines Bruchteils der natürlichen Strahlenbelastung Beispiele: Vandellos Spanien 1989; Sellafield Großbritannien 2005; |
4 |
Unfall ►Begrenzte Schäden am Reaktor oder an den radiologischen Barrieren ►Strahlenbelastung beim Personal mit Todesfolgen ►Geringe Freisetzung: Strahlenbelastung der Bevölkerung etwa in Höhe der natürlichen Dosis Beispiele: Saint Laurent Frankreich 1980; Buenos Aires RA-2 Argentinien 1983; |
5 |
Ernster Unfall ►Schwere Schäden am Reaktor / an den radiologischen Barrieren ►Begrenzte Freisetzung: Teileinsatz des Katastrophenschutzes Beispiele: Windscale Großbritannien 1957; Harrisburg USA 1979; |
6 |
Schwerer Unfall ►Erhebliche Freisetzung: Voller Einsatz des Katastrophenschutzes Beispiel: Kyshtym UdSSR 1957; |
7 |
Katastrophaler Unfall |
Unfälle nuklearer Art gehören sicherlich zu den schlimmsten Ereignissen für die Menschheit. Doch wir wollen mit einem kritischen Auge auch die nuklearen Ereignisse betrachten, die die "Menschheit" selbst verursacht hat.