1894

Die Anschaffung der bis heute erhaltenen Saug- und Druckspritze

Das Wasserleitungsprojekt war gefallen und so musste sich die Feuerwehr Eschlkam entschließen, auf welche Weise sie für die Sicherheit der Gemeinde Eschlkam sorgen könne.

Dass es unmöglich war, mit der einen Spritze im Falle eines Brandes das Wasser zu beschaffen, daran zweifelte niemand. Die alte Spritze war längst nicht mehr den Anforderungen gewachsen und es gab keinen anderen Ausweg, als sich mit den Gedanken vertraut machen, eine neue, den Anforderungen der modernen Technik gewachsenen Spritze zu kaufen.

Beim Kreditverein Furth hatte die Freiwillige Feuerwehr ein Kapital von 900.- Mark liegen und dieses wollte man dazu verwenden.

So wurde dann auch in der Ausschusssitzung am 12. März einstimmig beschlossen, eine vierräderige Braun`sche Spritze um den ungefähren Preis von 1200.- M zu kaufen.

Die Spritze wurde beschafft und bei der Ankunft einer sorgfältigen Probe unterzogen. Sie entsprach allen Anforderungen der Neuzeit und man konnte sicher sein, dass bei Ausbruch eines Brandes, sie große Dienste leisten werde.

Ergebnisse der Neuwahlen

Am 25. März fand wiederum des Stiftungsfest statt, die dabei vorgenommene Wahl ergab folgendes Resultat.
1.)  Josef Breu, wieder gewählt zum Kommandanten
2.)  Josef Korherr,                            Adjutant
3.)  Karl Köpelle,                             Schriftführer
4.)  Franz Dachauer,                         Kassier
5.)  Ludwig Riederer,                        Zugführer
6.)  Georg Seidl,                               Zugführer
7.)  Georg Rötzer,                             Zugführer
8.)  Michl Hastreiter,                         Zugführer 

Beitritt zur Sterbekasse für den bayrischen Landesfeuerwehrverband

Ruhig verlief die Zeit, vergessen war der Streit des vergangenen Jahres, kein Brand schreckte die Bürger von ihrer Arbeit auf, alles ging seinen Gang. Hie und Da wurde eine Versammlung abgehalten um die Angelegenheiten der Feuerwehr zu besprechen und so auch am 15. Juli.

Hier stellte der Kommandant Breu den Antrag, man solle doch auch hier eine Ortsgruppe des bayerischen Landes-Sterbekasse-Vereins gründen.

Diese Sterbekasse, die schon seit Jahren so oft die durch Geldmangel noch verstärkten Schmerzen beim Todesfall hat lindern helfen, sei doch wirklich zu empfehlen.

Nachdem die Statuten verlesen, meldeten sich sofort mehrere Feuerwehrmänner zum Beitritt und man bildete deshalb eine Ortsmitgliedschaft.

Als Ortsvorstand und Kassier wurde gewählt:
Xaver Späth, Gastwirt
Stellvertreter , Georg Penzkofer, Mühlbesitzer.

 

Abschrift aus dem Protokollbuch: 

Protokoll

Eschlkam, den 15. Juli 1894

   

Beitritt der Freiw. Feuerwehr Eschlkam

Zur Sterbekasse für den bay. Landes-Feuerwehrverband

Bei der heutigen Versammlung der Freiw. Feuerwehr wurde vom Vorstand Breu der Antrag gestellt, es möchten sich Mitglieder in die Sterbekasse für den bay. Landes-Feuerwehrverband aufnehmen lassen.

Da sich sogleich mehrere Mitglieder meldeten, welche gesonnen seien sich aufnehmen zu lassen, wurde beschlossen, eine Ortsmitgliedschaft zu bilden und zur Wahl eines Ortskassiers und Stellvertreter zu schreiten.

Vor allem wurde aus der Versammlung eine aus drei Mitgliedern bestehende Wahlkommission bestellt und sodann die Wahl des Ortskassiers und dessen Stellvertreters mit Stimmzettel in geheimer Wahl, in einem Wahlgang vorgenommen.

Mit absoluter Mehrheit wurde wurden gewählt:
1,  Xaver Späth, Gastwirt v. Eschlkam, als Ortskassier
2.  Georg. Penzkofer, Müller, als Stellvertreter

 

Die Wahlkommission
Xaver Späth
Gg. Hastreiter
Gg. Penzkofer

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