1877

Brand in Furth im Wald

Am 18 Februar 1877 wurde ein Brand in Furth gemeldet, bei welchen die wenigen Mannschaften der Freiwilligen Feuerwehr außerordentliches geleistet haben:

Stadtmagistrat Furth

Den Brand vom 18. Februar 1877 in Furth betreffend.

Für die schleunige Herbeieilung und werktätige Hilfeleistung bei dem am 18. d. Mon. dahier stattgehabten Brande, wodurch es ermöglicht wurde, den Feuerherd so eng zu begrenzen, fühlt sich der gefertigte Magistrat verpflichtet, jenseitigen verehrlichen Feuerwehrcorps den innigsten Dank auszusprechen.

Furth, den 20. Februar 1877
Der Bürgermeister
Michael Dätzl

Die Nachbarstadt Furth lebte damals in einer äußerst aufregenden Zeit. Kaum verging ein halbes Jahr ohne dass ein Brand ausgebrochen war.

Am 5. Juni desselben Jahres, abends 8.00 Uhr, brach im Anwesen des Hausbesitzers Ruhland ein Brand aus, bei dem sich die Feuerwehr wiederum beteiligte.

Mitgliederzahlen wachsen

Der 25. März 1877, der Gründungstag, brachte es, dass alle diesen tapferen Männer, die sich um die Feuerwehr schon so verdient gemacht hatten, wie Neumayer Alois, Dachauer Franz, Hastreiter Georg wieder an die Spitze traten. Neumayer war wieder einstimmig als Hauptmann gewählt.

Die Zahl der jungen Männer wuchs, mit Ihr die Zahl der Mitglieder. Man kaufte Helme, die ein bekannter Hauptmann vom 1. Regm. in München besorgte. Die Embleme hierzu fertigte ein Gürtlermeister aus Neukirchen.

Beleuchtung am Feuerwehrhaus

In Neukirchen brach im Spätherbst ein Brand aus. Es war stockfinstere Nacht und dies gab bei der Abfahrt zu Störungen Anlass. Deshalb entschloss man sich an die Gemeinde ein Gesuch zu stellen. Sie wolle am Feuerhaus eine Laterne anbringen.

Dies Gesuch lautete:

Löbliche Marktgemeinde Verwaltung Eschlkam

Straßenbeleuchtung am Feuerrequisitenhaus in Eschlkam betreffend:

Wie oben verehrlicher Marktsverwaltung bekannt sein dürfte, hat sich schon bei erstmaliger Benützung des neuen Feuerrequisitenhauses, durch die Veranlassung des jüngsten Brandes in Neukirchen, eine Beleuchtung an dem genannten Requisitenhause zum Zwecke einer schnellen Abfertigung und Abfahrt der Spritzen, Requisiten und Mannschaft als dringendstes Bedürfnis gezeigt, weshalb ergebenst unterzeichnetes Feuerwehrkommando die Anschaffung einer Laterne beschlossen hat.

Da nun die oben erwähnte Beleuchtung am Feuerrequisitenhaus als Mittelpunkt von vier auseinandergehenden, engen, abschüssigen und unsicheren Gassen, von welchen die Mehrzahl auch bei Nachtzeiten von vielen Fuhrwerken und Personen ect. frequentiert werden, mehr den öffentlichen Verkehr als Feuerlöschzwecken dient, somit auch die Ortspolizeibehörde zur Verbesserung dieses Übelstandes beteiligt erscheinen dürfte, erlaubt sich unterzeichnetes Kommando ergebenste Bitte an verehrliche Marktgemeindeverwaltung Eschlkam dahin zu stellen:

Die Beleuchtung der Laterne am Feuerrequisitenhaus dahier gütigst übernehmen und Bescheid geben zu wollen.

Das respektvollst ergebenste
Feuerwehr-Kommando

Als genehmigt zurück an das Feuerwehr-Kommando
Eschlkam am 1. Januar 78

Der Bürgermeister
Pfeffer Bürgermeister
Regner Pfleger
Hastreier Alois
Alois Pfeffer
Rötzer Georg
Lechermeier Seb.

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